Informationsveranstaltungen zum Thema Parkinson
Vortrag „Bewegungsmessung bei Parkinson“
Großer Andrang herrschte beim regelmäßigen Gruppentreffen der Parkinson Selbsthilfegruppe Ibbenbüren.
86 Teilnehmer wollten sich am 27.03.2019 den Vortrag des Neurologen Dr. med. Frank Siebecker zum Thema Bewegungsmessung bei Parkinson nicht entgehen lassen. Darunter waren auch Mitglieder der Regionalgruppen Greven und Rheine, die zukünftig ihre Kooperation mit Ibbenbüren intensivieren wollen.
Dr. Siebecker erklärte in seinem Vortrag, dass besonders die aktive Mitarbeit des Patienten wichtig sei, um eine gute medikamentöse Einstellung bei Parkinsonerkrankten zu erreichen. „Es ist unabdingbar das der Patient gute und schlechte Bewegungsphasen exakt benennt. Leider ist dies sehr häufig vom aktuellen Empfinden geprägt, wodurch die bestmögliche Medikamentenversorgung verhindert wird,“ so Siebecker.
Als Alternative stellte er eine Armbanduhr vor, die Zeiten guter und schlechter Beweglichkeit über Tage exakt aufzeichnet und so eine optimierte Versorgung des Patienten mit Medikamenten ermöglicht.
Die Uhr, von denen es nur 10 in Deutschland gibt, wird vom Parkinsonnetz Münsterland (PNM+) zur Verfügung gestellt. Leider werden, trotz guter Erfolge, die Kosten für den dauerhaften medizinischen Einsatz von den Krankenkassen bisher nicht übernommen.
„Neben einer guten Medikamenteneinstellung ist es aber besonders wichtig die körperlichen und kognitiven Fähigkeiten durch eigene Aktivitäten zu steigern,“ so Siebecker. Dabei verwies er auf die positiven Einflüsse von Gruppenaktivitäten gerade im sportlichen Bereich. Darauf zielt das Angebot der Regionalgruppe Ibbenbüren in Schierloh ab. Jeden Mittwoch wird beim Smovey-Sport die Tiefenmuskulatur aktiviert und gezielt Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination für den gesamten Körper gefördert. Wie dies genau aussieht, wurde den Teilnehmern in einer kleinen Vorführung präsentiert.
Die speziell auf Parkinsonerkrankungen zertifizierten Logopäden Klaus Thalmann-Holthaus und Sabrina Krouß rundeten den informativen Nachmittag durch einige Übungen aus der LSVT® Sprechtherapie ab.
Stellenwert der Ergebnisse klinischer Studien im Alltag - der Weg zur individualisierten Behandlung der Parkinsonpatienten
Dr. Michael Mandrysch, Chefarzt der neurologischen Abteilung an der LWL Klinik in Lengerich, hielt am 19.04.2014 einen interessanten Vortrag zum Thema „Stellenwert der Ergebnisse klinischer Studien im Alltag - der Weg zur individualisierten Behandlung der Parkinsonpatienten".
Jeder Patient hat seinen eigenen Parkinson. Der erfahrene Parkinsonspezialist hat über die heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden und über wesentliche pharmakologische Eigenschaften der zur Verfügung stehenden Arzneimittel informiert.